Mit einem kleinen Festakt und einem Sommerfest für Eltern und Schüler wurde am 31. August die umgebaute Freie Schule Erzgebirgsblick offiziell eingeweiht.
Anhand einer Fotodokumentation ließen die Mitarbeiter der Freien Schule das Baugeschehen noch einmal Revue passieren. Von den ersten bauvorbereitenden Arbeiten bis zur feierlichen Eröffnung vergingen fast 3 Jahre, in denen fleißig geräumt, geplant, ab- und herausgerissen, saniert, neu gebaut, umgezogen, gemauert, installiert, geputzt, gemalert, gepflastert, gepflanzt und neu eingerichtet wurde. 3,6 Millionen EUR flossen in das Projekt, darunter 1,2 Millionen EUR Fördermittel des Freistaats Sachsen. Entstanden ist eine Bildungseinrichtung mit hellen, zweckmäßigen und mit moderner Technik ausgestatteten Klassenzimmern, multifunktionell nutzbaren Räumen, ansprechenden Arbeitsbereichen für das Lehrerteam und die Verwaltung, mit zeitgemäßen WC-Anlagen und einem Aufzug.
Schulleiterin Gundula Conrad und Geschäftsführer Ole Fleischer sprachen nicht nur allen am Bau Beteiligten einen großen Dank aus, sondern dankten auch dem Lehrerkollegium und den Schülern dafür, dass sie während der Bauphase manche Unwegbarkeit auch für die Lehr- und Lerntätigkeit in Kauf genommen haben. Ein Dank ging namentlich auch an den vormaligen Bürgermeister Reinhard Penzis. Er hat das Bauvorhaben auf den Weg gebracht und maßgeblich unterstützt, als das ernüchternde Ergebnis einer Brandverhütungsschau durch den Landkreis im Jahr 2012 eine umfangreiche Mängelliste und hohen Investitionsbedarf bescheinigte. Einzelne Investitionen wären lediglich Stückwerk gewesen, so dass letztlich die Entscheidung für diese komplexe Sanierung des Altbaus und den Neubau eines Verbindungsbaus getroffen wurde.
Bürgermeister Knut Schreiter erinnerte daran, dass 2005 seitens des Freistaats Sachsen die Schule aufgrund zu geringer Anmeldungen geschlossen werden sollte. Dank einer eindrucksvollen bürgerlichen Initiative wurde die Freie Schule Erzgebirgsblick gegründet. Und erfreulicherweise steigen die Schülerzahlen stetig.
Landrat Frank Vogel lobte die Schule als „Juwel in unserer Bildungslandschaft“ und zitierte in seinem Grußwort den chinesischen Philosophen Tschuang-Tse, der bereits im 4. Jh. v. Chr. erkannte
„Willst du für ein Jahr vorausplanen, so baue Reis. Willst du für ein Jahrzehnt vorausplanen, so pflanze Bäume. Willst du für ein Jahrhundert planen, so bilde Menschen.“
Die musikalische Umrahmung der Feierstunde gestalteten Schülerinnen und Schüler der Freien Schule und beschlossen die Veranstaltung mit ihrem Schullied
„Grüß dich Gäl’ner Schule, du gutes altes Haus. Viele Gäl’ner Kinner ginge hier ei un aus. Grüß dich Gäl’ner Mittelschul, auf dich, do tu mer zähl’n. Noch viele Kinner woll’n zu dir, mit Lehrern sich rumquäl’n. Hunnert Jahre biste gung, mir brauchen dich in Gäln.“