Bundesweit finden am Volkstrauertag Kranzniederlegungen an Gedenkstätten und Kriegsgräbern statt. Auch am Ehrenmal „Ich hatt’ einen Kameraden“ wurde in einer Gedenkfeier mit Kranzniederlegung - musikalisch würdig umrahmt vom Posaunenchor der Evang.-Luth. Kirche - an die Kriegstoten und die Opfer von Gewaltherrschaft erinnert.
Der stellvertretende Bürgermeister Ole Fleischer verwies auf die zahllosen Opfer von Krieg und Gewalt, die uns auch heute noch mahnen, die Lektion der Geschichte zu lernen und zu lehren. Nur Versöhnung, Kooperation und Verständigung schaffen dauerhaften Frieden.
Pfarrerin Rebekka Oesterreich bezeichnete jede Kriegsführung als absurd. Dankbar können wir auf mehr als 70 Jahre Frieden und Versöhnung in unserem Land blicken.
225 Gelenauer fielen im Ersten Weltkrieg. In seinen Recherchen ermittelte unser Ortschronist Dr. Olaf Tautenhahn die Opferzahl des Zweiten Weltkrieges neu – mindestens 542 Gelenauer Tote sind zu beklagen, darunter Gefallene, Vermisste, Bombenopfer, Holochaust-Opfer, Kriegsgefangene und Euthanasieopfer. Dr. Olaf Tautenhahn übergab Pfarrerin Rebekka Oesterreich ein Buch „Die Gelenauer Toten des 2. Weltkrieges“, in welchem alle Namen der Toten verzeichnet sind. Er regte an, eine Tafel zum Gedenken an die Opfer am Ehrenmal anzubringen. Informationen zu den Toten können im Pfarrhaus erfragt werden.
Die Übergabe des Buches ist als Auftakt für den Vortrag von Herrn Dr. Tautenhahn zum 75. Jahrestag des Endes des 2. Weltkriegs in Gelenau gedacht. Dazu sucht unser Ortschronist noch Zeitzeugen und Zeitdokumente. Sicher sind bei den älteren Einwohnern Erinnerungen an den 2. Weltkrieg noch gegenwärtig. Herr Dr. Tautenhahn freut sich auf Ihre Berichte, Mitteilungen und Dokumente unter Telefonnummer 037297 7702 oder persönlich.