Chroniken
Viele Gälner werden bei den Berichten über die Vergangenheit unseres Ortes zur anstehenden 750-Jahr-Feier von Gelenau/Erzgeb. nach deren Quellen der Vergangenheit fragen. Der Eine oder Andere hat eventuell noch die Chronik von der 725-Jahr-Feier, Wenigere noch die der 700-Jahr-Feier zur Hand.
Restexemplare der Chronik der 700-Jahr-Feier können noch im Strumpfmuseum erworben werden.
Doch sind diese zusammengefassten Werke nicht die einzigen Quellen zur Erweiterung unseres Wissens um die Geschichte unserer Heimat.
Als Ortschronist habe ich vor vielen Jahren begonnen, die Zeitdokumente unserer Chronik zu sichten und zu erforschen. Da die meisten der Werke in der alten Fraktur bzw. Sütterlin-Schrift erhalten sind, habe ich diese in lateinische Buchstaben gefasst, um Interessenten das Lesen zu erleichtern. Dies betrifft insbesondere die nachfolgenden Werke.
In der Chronik zur 700-Jahr-Feier von Gelenau, deren Autoren Fritz Hofmann und Werner Friedrich waren, werden das Werk „Aus Gelenaus Vergangenheit“ von Dr. Fritzsche von Juli 1885 sowie das Werk „Die Entstehung, Entwicklung und Verbreitung der Strumpfwirkerei im allgemeinen und die Wandlung Gelenaus vom Bauern- und Handwerkerdorf zum Wirkerdorf“ von Paul Dost von 1963/1966 sowie das heimatgeschichtliche Material von Reinhard Rother von 1943 und Hellmuth Hofmann von 1923 bis 1936 sowie das Familienbuch von Michael Gläser von 1776 benannt.
Folgende Ergänzungen können noch getätigt werden:
Eine erste „Chronik“ fand sich im Landesarchiv Sachsen-Anhalt in Wernigerode um 1650.
Die schon umfänglich dargestellte Geschichte unseres Ortes, insbesondere der Besitzerwechsel findet sich in „Dresdener Gelehrte Anzeigen im Jahr 1775“.
Hervorzuheben ist die bislang weitestgehend verschollene Chronik von 1914 vom Oberlehrer Karl Emil Walther.
Die Kirchengeschichte wird sehr anschaulich im Büchlein von Dr. Fritzsche „Historische Nachrichten über die Kirche zu Gelenau“ vom 19.08.1881 und in Guido Freitag`s „Festschrift zur 350 Jahr-Feier der Kirche Gelenau“ vom Oktober 1931 dargestellt. Diese sind ergänzt im „Situationsbericht über das Kirchgemeindeleben“ der letzten 50 Jahre vom Oktober/November 1981 von Karl-Hans Pollmer und Annemaria Schlehan.
„Geschichte der SPD, Ortsverein Gelenau“ von Erich Harzer um 1990
„Gelenau, Einige Aufzeichnungen ...“ von Karl Emmrich nach 1995
In vielen weiteren Werken finden wir kurze Abrisse über die Geschichte unseres Ortes. Die Quellen der Staatsarchive in Dresden, Leipzig und Chemnitz sind kaum vollständig auswertbar.
Unsere „Gelenauer Zeitung“ berichtete seit 1896 über das tägliche Geschehen, wie ab Pfingsten 1941 die „Mittelerzgebirgische Zeitung“ bis Juni 1945. Auch die Freie Presse stellte eine große Quelle der zeitgeschichtlichen Überlieferung dar.
Leider sind die Arbeiten des Ortschronisten Reinhard Rother durch den 2. Weltkrieg nicht zu einem lesbaren Abschluss, wie in Lengefeld, gekommen. So habe ich ein „Rthr Lesebuch“ mit vielen seiner Veröffentlichungen zu unserer Historie zusammengestellt, um dennoch Einblick in sein einmaliges Schaffen zu ermöglichen. Gleiches erfolgte mit dem „Walther Lesebuch“, in welchem ich die vorhandenen Abschriften von erhaltenen Passagen und Veröffentlichungen seines umfassenden Chronik-Werkes zum Nachlesen gesammelt habe.
Die Abschriften sind auf Nachfrage von mir erhältlich (Tel. 037297 7702) und sollen das Interesse an der Geschichte unseres Ortes wecken.
Dr. Olaf Tautenhahn