Glasfaser-Ausbau
Für alle Einwohner soll bis Ende 2023 der Zugang zum schnellen Internet möglich sein. Einen Partner für die Realisierung des Projekts hat die Kommune bereits gefunden.
Bei einer Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 150 Megabit pro Sekunde stoße so mancher Gelenauer Haushalt an seine Grenzen, was die derzeitige Nutzung des Internets über Kupferkabel angeht. „Das hat nicht zuletzt die Coronazeit mit dem Homeoffice und dem Homeschooling gezeigt“, erklärt unser Bürgermeister Knut Schreiter, der daher den Breitbandausbau vorantreibt. 2023 sollen alle Gelenauer mit Glasfaser versorgt werden.
Dies geht aus einer Absichtserklärung hervor, die der Bürgermeister am 9. Mai 2022 mit mehreren Partnern unterzeichnete.
Wichtigster Partner ist dabei die Telekom, die den Ausbau des Glasfasernetzes übernimmt. „Wir beginnen mit der Registrierung. Alle Anwohnerinnen und Anwohner können sich im Internet anmelden und haben somit die Chance auf einen Glasfaseranschluss - und das kostenlos“, sagt Telekom-Regionalmanagerin Conny Wiegand. Dass der Ausbau weder die Kommune noch die Bürger finanziell belaste, sieht Schreiter als „einmalige Chance“, zumal die Installation eines Anschlusses nicht gleichbedeutend mit einem Vertrag sei: „Jeder kann dann selbst entscheiden, ob er mit der Telekom ins Geschäft kommt.“
Von diesem Konzept ist Monika Kube aus dem Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft Erzgebirge voll überzeugt: „Für viele junge Familien ist das schnelle Internet eine Grundvoraussetzung.“ Kube, deren Genossenschaft über rund 400 Wohnungen in Gelenau verfügt, unterzeichnete die Erklärung daher ebenso wie Sebastian Haustein. „Die Themen Smarthome und digitale Steuerung werden immer wichtiger, um zum Beispiel Heizkosten zu sparen“, sagt der Geschäftsführer der Gelenauer Wohnungsgesellschaft. Und auch Herr Schreiter hält „visionäres Denken“ aufgrund „explodierender Datenmengen“ für unumgänglich.
Im Fall von Gelenau würden knapp 2500 Glasfaseranschlüsse zusammenkommen, die Bandbreiten bis zu einem Gigabit pro Sekunde ermöglichen. Die Bauarbeiten sollen im ersten Quartal 2023 beginnen und etwa sieben Monate dauern. „Über 23 Kilometer Glasfaser sollen in den Gehwegen direkt oberhalb des Kupferbestands verlegt werden“, erklärt Matthias Bacher, der mit seiner Firma schon in Potsdam und auf der Insel Borkum den Ausbau für die Telekom vorangetrieben hat. Bereits in Kürze werde in Gelenau mit Vermessungen begonnen. Entscheidend sei aber stets das Einverständnis der Eigentümer, denn bei der Verlegung müsse meist privater Grund betreten werden. Auch deshalb sei die Registrierung im Vorfeld wichtig unter www.telekom.de/glasfaser.